Pelzmode ist grausam, doch nach wie vor brandaktuell. Jedes Jahr werden zig Millionen Nerze, Füchse, Marderhunde und andere Tierarten gezüchtet und getötet, nur um als Kragen, Kapuze oder sonstige Accessoires zu enden.
Die grosse Mehrheit der Modeunternehmen und -marken im deutschsprachigen Raum ist pelzfrei – wie die VIER PFOTEN Marktanalyse von 2020 zeigt. Es gibt aber immer noch einige Firmen in der Modebranche, für die Tierschutz und Nachhaltigkeit Fremdwörter sind und die Verbraucherwünsche und Tierschutzappelle ignorieren.
Fashion Stylers – nach wie vor mit Echtpelz unterwegs
Eines der Unternehmen, welches diese Tierqual nach wie vor unterstützt, ist der online Versandhändler Fashion Stylers der Highstreet GmbH. Im Sortiment des Modeanbieters mit Sitz im Shoppi Tivoli finden sich zahlreiche Produkte mit Pelzbesatz.
Die Artikel im Store im Shoppi Tivoli sind mit dem gesetzlichen Minimum deklariert.
Gespräche mit dem Unternehmen
Im Zuge der Kampagne «Echtpelz – echt mies fürs Image» von 2020 trat VIER PFOTEN mit Fashion Stylers in Kontakt. In einem Gespräch konnten sich die beiden Parteien austauschen. VIER PFOTEN zeigte auf, welch extremes Tierleid hinter Echtpelz steckt und Fashion Stylers gewährte einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Firma. Nach dem Gespräch hat Fashion Stylers schriftlich bestätigt, aus dem Echtpelzgeschäft aussteigen zu wollen.
Die COVID-19 Pandemie traf auch Fashion Stylers hart. Durch die Schliessung des Geschäfts während des Lockdowns hat das Unternehmen wirtschaftlich gelitten. Aus diesem Grund ist der sofortige Ausstieg für Fashion Stylers zur Zeit nicht möglich. Wegen den Unsicherheiten während der Coronasituation kann das Unternehmen zur Zeit noch kein fixes Datum nennen, an dem sie effektiv aus dem Echtpelzgeschäft aussteigen können. Das Unternehmen arbeitet jedoch darauf hin, aus Echtpelz auszusteigen und bietet immer mehr Produkte mit Kunstpelz an.
Pelzinitiative – alle auf einen Streich
Leider gibt es noch unzählige Läden in der Schweiz, welche Echtpelz im Angebot haben. Viele Unternehmen wissen über die tierquälerischen Methoden Bescheid, können oder wollen jedoch noch nicht aus dem Echtpelzgeschäft aussteigen.
Aus diesem Grund wäre ein Importverbot von tierquälerisch erzeugtem Echtpelz eine schnelle und einfache Lösung, um alle Modeunternehmen pelzfrei zu machen.
Als tierquälerisch werden Zucht, Jagd und Tötungsmethoden bezeichnet, die dem Schweizer Gesetz widersprechen. Das sind zum Beispiel Tellereisen-, Schlingen- und Totschlagfallen, Käfighaltung und anale Elektrokution.
Kleidung und Accessoires aus Pelz von Pelzfarmen sind immer mit immensem Leid verbunden. Die Zucht in winzigen Drahtgitterkäfigen führt weltweit zu den gleichen, massiven Tierschutzproblemen. Auch die freiwilligen Zertifizierungsprogramme der Pelzindustrie basieren nicht auf höheren Tierschutzstandards. Sie gewährleisten weder, dass die Grundbedürfnisse der Tiere in den engen Käfigbatterien erfüllt werden, noch schützen sie einzelne Tiere vor körperlichen Schäden oder Verhaltensstörungen. Wildtiere wie Füchse, Marderhunde oder Nerze haben einen langen Leidensweg hinter sich, bevor sie zur Gewinnung ihres Pelzes brutal getötet werden. Zwar fällt Kaninchenpelz auch als Nebenprodukt aus der Fleischproduktion an, aber insbesondere Rex-Kaninchen werden wie die anderen Arten nur für ihren Pelz gezüchtet und getötet. Mit einem sofortigen Pelzausstieg kann Fashion Stylers tausende Tiere vor diesem Schicksal bewahren!