Die Wahrheit über Pelz
Pelzbommel, Pelzkragen oder Pelzbesatz: Auch kleine Pelz-Accessoires bedeuten Tierquälerei
Egal ob Pelzmantel, Pelzschal oder auch nur ein Pelzbommel an einer Wintermütze: Für jeden noch so kleinen Pelzbesatz muss ein Tier sterben. Die Verarbeitung von Echtpelz lässt sich nicht durch die verwendete Pelzmenge relativieren. Aus Tierschutzsicht gibt es keinen «ethisch korrekten» Pelz aus Pelzfarmen. Jährlich sterben weltweit zig Millionen Tiere für die Pelzmode. Aufgrund des Nachfragerückgangs, gesetzlicher Beschränkungen in immer mehr EU-Mitgliedstaaten und verheerender COVID-19-Ausbrüche in Nerzfarmen sind die Produktionszahlen weltweit seit Jahren rückläufig.
Die überwiegende Mehrheit der weltweit gehandelten Pelze stammen aus Zuchtfarmen vor allem aus China und Europa, in denen Pelztiere wie Nerze, Marderhunde oder Füchse in winzigen Drahtgitterkäfigen gehalten werden.
Auf Pelzfarmen können Pelztiere ihr natürliches Verhalten nicht ausleben. Dieses monotone Leben führt zu Dauerstress, schweren Verhaltensstörungen und Selbstverstümmelungen. Nach ungefähr acht Monaten werden die Tiere in den Pelzfarmen zur sogenannten «Pelzernte» getötet. Der Tod durch Vergasen, Stromschlag oder Totschlag ist äusserst qualvoll. Aber auch Wildfängen ergeht es nicht besser, denn das Verenden in einer Falle ist extrem grausam. Insbesondere in Nordamerika werden wildlebende Kojoten, Füchse oder Rotluchse in Tellereisen, Schling- oder Totschlagfallen gefangen, um ihre Pelze verwerten zu können. Allerdings wird das Tier gefangen, das den Auslöser betätigt. Daher fallen der Fallenjagd unzählige Hunde, Katzen, Rehe und andere Tiere zum Opfer. Oft werden sie dadurch nicht sofort getötet, sondern ihr Todeskampf kann sich tagelang hinziehen.
Erfreulicherweise entscheiden sich immer mehr Länder für den Schutz von Pelztieren durch strengere nationale Gesetze oder ein vollständiges Verbot von Pelzfarmen. Doch auf globaler Ebene sind die meisten Pelztiere entweder unzureichend oder gar nicht geschützt. Auch in China, dem bei weitem grössten Pelzproduzenten der Welt, gibt es kein durchsetzbares Gesetz zum Schutz der Tiere auf Pelzfarmen.
Glücklicherweise kann man heute bei immer mehr Modeketten pelzfrei einkaufen.
VIER PFOTEN fordert
- den Ausstieg aller Modeketten und -labels aus dem Echtpelzverkauf.
- ein europaweites Verbot von Pelzfarmen sowie ein damit verbundenes Import- und Handelsverbot für Echtpelz und Pelzprodukte!
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Tierschutzbelange spielen in Pelzfarmen keine Rolle
Der 2023 veröffentlichte Bericht «The Case Against Fur Factory Farming: a scientific review of animal welfare standards and 'WelFur'» verdeutlicht das Ausmass der Tierschutzmängel in Pelzfarmen und unterstreicht, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schutz von Pelztieren in der Europäischen Union völlig unzureichend sind. Er zeigt zudem, dass das WelFur-Programm der Pelzindustrie die Tierschutzprobleme in der Pelztierzucht nicht lösen kann, denn es stützt sich auf die bestehenden Käfigsysteme.