Rettung Orang-Utan Damai
Die dramatische Rettung eines Orang-Utan-Waisen auf Borneo, die gerade noch rechtzeitig kam
Als der Besitzer einer Tankstelle Anfang Mai in Bengalon, Borneo, einen sich bewegenden Sack bemerkte, der auf das Motorrad eines Kunden gebunden war, wusste er, dass etwas nicht stimmte. In dem Sack befand sich ein kleines Orang-Utan-Waisenkind, verängstigt und verwirrt. Der Kunde erklärte, er bringe den kleinen Orang-Utan in den Regenwald, wo das Tier allerdings mit Sicherheit nicht überlebt hätte. Mit viel Mitgefühl überzeugte der Tankstellenbesitzer den Klienten, ihm das Tier zu übergeben. Daraufhin konnte die indonesische Naturschutzbehörde BKSDA eingreifen und bat VIER PFOTEN um Hilfe.
Der kleine Orang-Utan wurde auf den Tag genau 75 Jahre nach dem Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg gerettet. Darum nannte ihn das Team in der ORANG-UTAN WALDSCHULE «Damai», was auf Indonesisch Frieden bedeutet. Der Orang-Utan-Waise ist erst zwei Jahre alt und hat in seinem kurzen Leben bereits ein Trauma erlitten. Doch in seinen ersten Tagen an der ORANG-UTAN WALDSCHULE in Samboja, Ost-Kalimantan, fand er schnell Anschluss zu seiner Ersatz-Pflegemutter und das Team freute sich, dass er sich in der Waldschule schnell entspannen und einleben konnte. Während der nächsten 60 Tage bleibt das Waisenkind in der Quarantäne der Waldschule, wird vom Team genau überwacht und einer Reihe von Gesundheitschecks unterzogen, bevor es mit den anderen acht Orang-Utan-Waisen interagieren darf.
Während der Zeit von COVID-19 treffen die Betreuer in der Schule zusätzliche Vorsichtsmassnahmen, um sicherzustellen, dass die Orang-Utans nicht dem Risiko ausgesetzt werden, sich mit dem Virus zu infizieren.
(Auf)wachsen
Damai ist jetzt 6,6 kg schwer und hat seit seiner Ankunft in der ORANG-UTAN WALDSCHULE bereits 1,8 kg zugenommen, was darauf zurückzuführen ist, dass er seit seiner Ankunft mit einer nährstoffreichen und artgerechten Ernährung gefüttert wird. Nach wie vor geniesst er die Mahlzeiten und das Suchen von Snacks im Wald, insbesondere die Bambus-, Pandanus- und Ficusfrüchte. Jeden Tag wagt er sich nun in die «Waldschule», klettert tapfer auf Bäume und erkundet mit seiner engagierten Betreuerin Ipeh das Unterholz. Die beiden sind sich bereits sehr verbunden, was aufgrund seines jungen Alters von nur zwei Jahren zu erwarten war. Orang-Utans sind in der Regel bis zum Alter von 6-8 Jahren, wenn sie beginnen, selbständige Fähigkeiten zu erlernen, sehr abhängig von ihren Müttern. Im Fall von Damai übernimmt Pflegemutter Ipeh diese Aufgabe, damit er erwachsene Überlebensfähigkeiten entwickeln kann. Helfen Sie uns, ihn zu unterstützen und spenden Sie noch heute!
Zeit sich zu erholen
Dank der Antibiotikabehandlung hat sich die Hautinfektion von Damai drastisch verbessert, und unsere Fachtierärzte erwarten, dass sich dies in der nächsten Woche noch weiter bessern wird. Ansonsten ist er in einer guten gesundheitlichen Verfassung. Es dauert noch einige Zeit, bis Damai zu den anderen Orang-Utans gebracht wird. Damit soll sichergestellt werden, dass nicht die Möglichkeit besteht, dass er Krankheiten auf die anderen Orang-Utans übertragen kann. Aber im Moment sind wir trotzdem ziemlich sicher, dass Damai sich gut amüsiert.
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Damai wird immer stärker
Seit seiner Ankunft in der ORANG-UTAN WALDSCHULE ist Damai immer stärker geworden und gewachsen! Er ist ein aktiver Junge und liebt es, den Wald unter den aufmerksamen Augen seiner engagierten Betreuer zu erkunden. Letzte Woche stellten die Betreuer eine Follikulitis an seinem Knöchel fest, eine Infektion an der Haarwurzel. Der spezialisierte Wildtiertierarzt behandelt Damai täglich mit antibiotischem Balsam und hofft, dass sich diese Infektion nicht ausbreitet. Trotzdem ist er ein glücklicher kleiner Affe, der es liebt, auf Bäume zu klettern. Er wird noch einige Zeit in Quarantäne bleiben, bevor er in der Waldschule den anderen Orang-Utans vorgestellt werden kann.
Auf Entdeckungstour
Damai gewöhnt sich langsam an die Waldnahrung, aber er scheint Gemüse noch nicht zu mögen! Die Betreuer haben bereits beobachtet, dass er gute Kletterfähigkeiten hat und von Tag zu Tag selbstbewusster wird. Innerhalb der Sicherheit des Quarantänebereichs in der Waldschule kann er bereits recht hoch klettern und hat viel Freude an dieser natürlichen Fähigkeit. Er kommt zu seiner Betreuerin zurück, wenn er hungrig oder durstig ist, was ein guter Indikator dafür ist, dass er dem Team bereits sehr viel Vertrauen entgegenbringt.
Damai ist gerettet
Der kleine Waisen-Affe Damai ist in der ORANG-UTAN WALDSCHULE auf Borneo angekommen.