Die Wahrheit kommt ans Licht
Interview mit der Regisseurin des Dokumentarfilms SLAY, Rebecca Cappelli, über die herzzerreissende Realität der Tierquälerei in der Modebranche
Die meisten von uns könnten niemals das Leiden von Tieren um der Mode willen rechtfertigen, und doch werden jedes Jahr Milliarden von Tieren für die unerbittliche und weitgehend profitorientierte Textilindustrie getötet.
Der Dokumentarfilm SLAY ist ein wirkungsvolles Enthüllungswerk, das die verborgenen Realitäten der Modeindustrie aufdeckt. Unter der Regie von Rebecca Cappelli ist SLAY mehr als nur ein Film, er ist vielmehr ein ergreifender Weckruf, eine fesselnde Reise in die komplizierten Zusammenhänge zwischen Mode und dem stillen Leiden der Tiere.
In diesem Interview sprechen wir mit Rebecca Cappelli über die tiefgreifenden Auswirkungen der Modeindustrie auf das Wohlergehen von Tieren, die sie in ihrem bahnbrechenden Dokumentarfilm beleuchtet. Das Gespräch gibt Einblicke in ihre Beweggründe und Entdeckungen während dieses Projekts.
Als Konsumierende haben wir die Macht, bewusst zu entscheiden, was wir tragen - dieses Bewusstsein befähigt uns, einen positiven Beitrag zum Schutz von Tieren, Menschen und des Planeten zu leisten.
Q&A mit SLAY Regisseurin Rebecca Cappelli
Wann haben Sie erkannt, dass Ihre Modewahl zum Tierleid beiträgt?
Das wurde mir im selbem Moment klar, als ich begriff, dass meine Ernährungsweise den Tieren schadet. Ich schaute auf meine Luxus-Handtasche und erkannte, dass Leder ein gehäutetes Tier bedeutet.
Warum haben Sie sich in Ihrem Film auf das Leid von Tieren in der Mode konzentriert?
Tiere wurden bei der Diskussion über nachhaltige und ethische Mode völlig aussen vor gelassen. Das wollte ich ändern.
Was hat Sie während der Entstehung von SLAY überrascht?
Ich war wirklich schockiert über das Ausmass - 2,5 Milliarden Tiere werden jedes Jahr für Modezwecke gehäutet. Auch die Tatsache, dass die meisten Marken keine Massnahmen ergreifen, um die Felle in ihrer Lieferkette zurückzuverfolgen. Die Auswirkungen der Wollindustrie, einschliesslich Problemen wie Mulesing, waren ebenfalls schockierende Entdeckungen.
Wie würden Sie SLAY beschreiben?
SLAY ist ein investigativer Dokumentarfilm, der einen tiefen Einblick in den weltweiten Handel mit Pelz, Leder und Wolle gibt. Der in sieben Ländern gedrehte Dokumentarfilm zeigt die harte Realität hinter der Mode, verzichtet aber auf grafische Szenen, um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Was macht Ihnen Hoffnung für die Modeethik?
Materialinnovation und das Wachstum der Industrie für neuartige Materialien machen mir Hoffnung. Diese Materialien sind allen aus Tieren gewonnenen Stoffen überlegen, umweltfreundlicher und frei von Tierquälerei. Es besteht also die Möglichkeit, die Verwendung von tierischen Materialien in der Mode völlig überflüssig zu machen, sobald diese Alternativen in grossem Umfang verfügbar sind.
Der Dokumentarfilm SLAY erinnert uns daran, dass unsere Modeentscheidungen tiefgreifende Konsequenzen haben und fordert uns auf, ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen unserer Entscheidungen auf das Leben unzähliger Tiere zu entwickeln. Verpassen Sie nicht die Chance, sich über die Realität der Tiernutzung in der Mode aufzuklären. Sie finden SLAY auf Prime Video, iTunes/Apple TV und kostenlos auf WaterBear.
Gemeinsam können wir unsere Entscheidungen mit mehr Mitgefühl treffen und zu einer ethischeren und nachhaltigeren Zukunft in der Welt der Mode beitragen. Wenn Sie den Dokumentarfilm bereits gesehen haben und ihn aufschlussreich fanden, dann teilen Sie ihn doch noch heute mit Ihrem Umfeld!
Gemeinsam können wir eine tierfreundliche Modezukunft schaffen und unschuldige Tiere vor grossem Leid bewahren.