Fleischkonsum und Umwelt
Wie wirkt sich der Fleischkonsum auf unsere Umwelt aus?
Ein Glas Milch und ein Salami-Sandwich zum Frühstück, Spaghetti Bolognese zum Mittagessen und ein Schnitzel mit Pommes zum Abendessen: Für viele Menschen ein ganz normaler Speiseplan. Die Folge: Der Fleischkonsum steigt stetig an – weltweit. Besonders in Schwellen- und Entwicklungsländern wächst der Konsum von Fleisch und anderen Produkten aus tierischer Produktion massiv. Prognosen zufolge wird sich die Nachfrage nach Fleisch bis zum Jahr 2050 wohl verdoppeln.
Diese grosse Nachfrage führt zu einer Zunahme der industriellen Tierproduktion. Darunter leiden nicht nur die Tiere. Der hohe Fleischkonsum pro Kopf hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima.
Warum ist Fleisch klimaschädlich?
Grund für den Klimawandel sind die durch den Menschen in erhöhten Mengen ausgestossenen Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O), die den natürlichen Treibhauseffekt verstärken. Diese Treibhausgase werden nicht allein durch die Nutzung fossiler Brennstoffe (zum Beispiel Kohle, Erdgas und Erdöl) verursacht. Auch die Produktion von tierischen Produkten trägt gravierend dazu bei.
Neuen Studien zufolge stammen mindestens 16,5 % der gesamten von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen aus der Tierproduktion. In diesem Sektor sind Mastrinder und Milchkühe der grösste Klimasünder – unter anderem wegen dem hohen Bedarf an Futtermitteln und dem für sie typischen Methanausstoss.
Aus diesen Gründen ist Fleisch schädlich fürs Klima. Auf Fleisch und tierische Produkte so weit wie möglich zu verzichten, ist daher ein wichtiger Beitrag für mehr Klimaschutz.
Tipp: Probieren Sie die Ernährung nach dem Prinzip der «3Rs» – damit wird die tierfreundliche und umweltschonende Ernährung ganz einfach!
Weitere Auswirkungen des Fleischkonsums
So schaden tierische Produkte der Umwelt
Wasserverschmutzung: Überdüngung der Agrarflächen, Einsatz von Pestiziden und Medikamenten führen zur Verschmutzung der Grundwasserressourcen.
Wassermangel: Für die Produktionsschritte von Fleisch oder anderen tierischen Produkten wird sehr viel Wasser benötigt (für ein Kilogramm Rindfleisch werden beispielsweise 15.000 Liter Wasser verbraucht).
Wald- und Regenwaldrodungen: Zur Gewinnung von Weideflächen oder für den Anbau von Tierfuttermittel (wie Soja) werden grosse Waldgebiete vernichtet. Diese sind nicht nur Lebensraum vieler Tierarten, sondern auch für den Klimaschutz wichtig.
Wir können uns für eine tierfreundlichere Ernährung entscheiden
indem wir unsere Lebensmittel bewusster auswählen, unseren Fleisch-, Milch- und Eierkonsum reduzieren und schliesslich auf eine pflanzliche Ernährung umsteigen. Je mehr wir uns bewusst werden, wie ähnlich Nutztiere unseren geliebten Haustieren sind, desto mehr können wir die Gemeinsamkeiten erkennen und bessere, bewusstere Entscheidungen treffen.
Quellenverweis
The Guardian