Hund Happy

«Meine Rettung aus den Fängen der Hundefleischhändler»

Die Geschichte von Hund Happy und wie er in sein neues Zuhause kam.

«Ich erschrak, weil mir jemand in den Hintern biss. Es war ein anderer Welpe, ungefähr im gleichen Alter wie ich. Ich muss ihn wohl unbewusst getreten haben, als ich versuchte, mich in dem engen rostigen Käfig zu drehen. Wir teilten es uns mit ungefähr neun anderen Hunden. Der Käfig stand auf der Ladefläche eines Minibusses. Auf unserem Käfig sowie rechts und links von uns standen weitere Käfige, in die Hunde gesperrt waren. Wir drängten uns aneinander, nicht wissend, was mit uns geschehen würde.

Ich bin auf den Strassen von Siem Reap geboren und aufgewachsen. Das Leben war hart, aber ich konnte überleben, dank einigen netten Menschen, die mir ab und an was zu essen zuwarfen. Ich war frei. Bis zu dem Morgen, als ich verschleppt wurde. Ich lag in einem meiner Verstecke und schlief noch, die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen. Plötzlich packte mich etwas brutal am Hals und ehe ich mich wehren konnte, befand ich mich in einem Käfig mit anderen Hunden.

Die Fahrt dauerte ewig. Es gab weder zu esssen noch zu trinken und unter der LKW-Plane war es heiss und stickig. Irgendwann wurde der Transporter langsamer und wir bogen in eine staubige Einfahrt ein. Die Plane wurde ruckartig geöffnet und wir wurden von der Sonne geblendet. Ehe wir uns versahen, wurden die Käfige grob aus dem Lastwagen geladen. Alle Hunde um mich herum winselten und wurden teilweise in den Käfigen hin- und hergeworfen. Ein paar Männer rissen uns brutal aus unseren Transportgittern heraus und schmissen uns in einen grossen Metallkäfig, der mit dicken Stäben am Zementboden befestigt war. Viele Hunde um mich herum waren schwer verletzt und hatten offene Wunden. Alle waren total verängstigt – auch ich. Immer mehr Hunde wurden in den Käfig gepfercht, bis wir kaum mehr Platz zum Sitzen hatten. Dann brach die Nacht ein.

«Ich war geschockt, winselte leise und versuchte vergebens, einen Weg aus dieser eisernen Hölle zu finden»

Hund Happy

Auch am nächsten Morgen warteten wir vergebens auf Futter oder Wasser. Stattdessen mussten wir schreckliche Szenen beobachten, die auf dem Hof vor sich gingen. Zitternde und winselnde Hunde wurden regelrecht aus ihren Käfigen geprügelt, damit sie sich in einen kleineren Käfig bewegten. Bis zu 15 Hunde wurden jeweils in einen Käfig gezwängt. Die einen starrten einfach apathisch vor sich hin, andere waren aggressiv und schnappten um sich. Aber verängstigt waren alle, das konnte ich ihn ihren Augen sehen.     

Jetzt wurden die Käfige in eine Grube gesenkt, die mit Wasser gefüllt war. Ich sah, wie die Hunde unter Wasser um sich schlugen, Wasser spritzte. Es schien ewig zu dauern, bis die Tiere ruhig wurden, sich nicht mehr bewegten, nicht mehr bellten, nicht mehr atmeten. Die Männer holten die mit toten Hunden gefüllten Käfige wieder aus dem Wasser und schmissen die Tiere in grosse Töpfe mit kochendem Wasser. Noch mehr Hunde fanden an diesem Tag auf diese grausame Weise den Tod. Ich war geschockt, winselte leise und versuchte vergebens, einen Weg aus dieser eisernen Hölle zu finden.

Irgendwann brach Unruhe auf dem Hof aus. Menschen mit blauen T-Shirts kamen auf den Platz. Sie redeten eifrig auf einen der Männer ein. Dieser war verärgert. Doch die Fremden gaben nicht auf. Sie kamen auf meinen Käfig zu. Ich versuchte weiterhin verzweifelt, mich zwischen den Gitterstäben durchzuzwängen und winselte dabei ununterbrochen. Die Fremden streckten mir ihre Hand entgegen und berührten mich vorsichtig und liebevoll. Anders als die Männer auf dem Hof. Dann durfte ich den Käfig verlassen. Auch ein anderer Hund wurde herausgeholt. Die Anderen schauten uns verwirrt nach, nicht wissend, ob es mit uns jetzt zu Ende gehen wird oder wir eine bessere Zukunft vor uns haben werden. 

Letzteres schien der Fall. Denn die Menschen trugen mich liebevoll weg vom Hof. Sie streichelten mich und gaben mir Wasser. Ich merkte, dass dies ein gutes Zeichen ist und ich wohl Glück gehabt hatte. Im Auto lag ich auf den Beinen einer meiner Retter und merkte wie müde ich war. So fiel ich in einen tiefen Schlaf.

Happy schläft in den Armen seiner Retterin

Sobald Happy und seine Retterinnen wieder im Auto von VIER PFOTEN sassen, schlief der kleine Welpe erschöpft ein. 

Ich erwachte, als das Auto anhielt und ich rausgetragen wurde. In einem Gebäude wurde ich untersucht und gebadet. Danach kam ein Ehepaar und nahm mich mit. Sie gaben mir zu essen, Wasser, ein bequemes Plätzchen zum Schlafen und kümmerten sich liebevoll um mich. Ich lebe dort mit zwei anderen Hunden, die ebenfalls Glück hatten und gerettet wurden. Manchmal erscheinen mir im Traum noch Bilder von diesem schrecklichen Hof oder ich höre das Gewinsel der anderen Hunde. Dann bin ich meinen Rettern und meinen neuen Menschen, die mich aufnahmen, unendlich dankbar.»

Hund in Käfig

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