Rettung Bär Pashuk
Der traurigste Bär Albaniens hat seinen Himmel gefunden – der Moment, als er von seinen Ketten befreit wurde
Im Mai 2016 entdeckte ein VIER PFOTEN Team den Bären Pashuk in einem winzigen und schmutzigen Käfig neben einem Restaurant, im südlichen Teil Albaniens. Seine Besitzer hatten den 2011 geborenen Bären an die Kette gelegt, als er noch klein war und ihn in den Käfig gesperrt. Seitdem wurden die Kette nie wieder entfernt.
Pashuks Haut und Fell wuchsen mit der Zeit um die engen Ketten an seinem Hals. Obwohl er unterernährt und halb tot war als wir ihn fanden, hatte Pashuk einen starken Überlebenswillen.
Mit Unterstützung der albanischen Behörden konnte VIER PFOTEN Pashuk im August 2016 retten. Es war eine wirklich nervenaufreibende Rettungsaktion, denn die Ketten mussten chirurgisch entfernt werden. Seit seiner Ankunft in unserem BÄRENWALD Prishtina hat er sich enorm verbessert und lebt dankbar mit seiner Partnerin Gjina zusammen.
Löse die Ketten
Afrim Mahmuti, Leiter des BÄRENWALD Prishtina, war Teil des VIER PFOTEN Teams, das den so genannten «Kettenbären» entdeckt hat. «Er war so müde und erschöpft. Er war am Ende und kämpfte ums Überleben. Ich habe den Restaurantangestellten angefleht, ihm frisches Wasser zu geben.»
Drei Bären gerettet
Es galt keine Zeit zu verschwenden. «VIER PFOTEN hat innerhalb kürzester Zeit eine Rettungsaktion durchgeführt. Doch obwohl wir schnell gehandelt haben, befürchtete ich, dass Pashuk nicht überleben würde», erklärt Mahmuti. Dank der Hilfe des Wildtierarztes Dr. Frank Göritz, von unserem Partner Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) Berlin und dem starken Überlebenswillen von Pashuk, hat es dieser besondere Bär geschafft und uns alle überrascht.
An diesem Tag retteten wir zwei weitere albanische Bären mit einem ähnlichen Schicksal: Bärenmännchen Tomi und Bärenweibchen Gjina. Die drei traumatisierten Tiere kamen noch am selben Tag im BÄRENWALD Prishtina im Kosovo an, bereit ihr neues Leben zu beginnen.
Eine wundervolle Liebesgeschichte
Es ist kaum zu glauben, wie schnell sich Pashuk von diesem sehr harten Leben erholen konnte. Glücklicherweise ist die Wunde an seinem Hals vollständig verheilt, und dank der intensiven Pflege in einem artgerechten Zuhause beginnen auch die seelischen Wunden langsam zu verblassen. Schon bald nach seiner Ankunft wurde klar, dass dieser hübsche Kerl ein besonderes Interesse an seiner Nachbarin hatte: Lady Gjina. Heute teilen sie sich glücklich ein grosses Gehege, in dem sie optimal versorgt werden. «Die Geschichte von Pashuk war eine schmerzhafte Geschichte, aber mit einem glücklichen Ende», sagt Afrim dankbar.
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