Rettung Bär Mark
Nach 20 Jahren in einem winzigen Käfig ist der letzte Restaurantbär Albaniens endlich frei
Mehr als 20 Jahre lang hat Mark nichts anderes als kalten, harten Beton unter seinen Pfoten gespürt. Er wurde als Touristenattraktion gehalten und verbrachte seine Tage eingesperrt in einem winzigen Käfig neben einem Restaurant in Tirana, Albanien. Da er den Blicken der Besucher ausgesetzt war und kein natürliches Verhalten zeigen konnte, muss er furchtbar gelitten haben.
Nachdem sich der Besitzer bereit erklärt hatte, Bär Mark freiwillig an uns abzugeben, begannen die Vorbereitungen für die komplexe Rettungsaktion. Kurz vor der Rettung machte sich ein engagiertes Team auf die Reise nach Albanien.
Die Rettung des letzten sogenannten «Restaurantbären» Mark stellt einen wichtigen Meilenstein in der Arbeit von VIER PFOTEN in Albanien dar. Mit der Rettung von Mark ist das traurige Kapitel der albanischen Restaurantbären zu Ende und die grausame Praxis, Bären neben Restaurants zur Unterhaltung zu halten, beendet.
Die Rettung
Schauen Sie sich an, was auf seiner Reise passiert ist
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Mark und der Marder
Die neue Kamera in Marks Gehege hat diesen niedlichen Moment vor ein paar Nächten eingefangen: Ein Marder kam in die Nähe von Marks Bau, um zu sehen, ob es noch ein paar Reste gibt. Und so sanftmütig und freundlich wie Mark ist, machte es ihm überhaupt nichts aus, sein Futter zu teilen.
Damals in Albanien hatte Mark auch einen pelzigen Freund, der ihn regelmässig besuchte: die Restaurantkatze.
Dank der Gehegekamera konnten wir nicht nur Zeuge dieser netten Begegnung werden, sondern auch Mark näher beobachten, ohne ihn zu stören. Er verbringt seine Zeit immer noch in seiner Höhle, aber er frisst und steht auf, um sich zu bewegen, und er beginnt mit dem Stroh zu spielen.
Langsam eingewöhnt
Seit seiner Untersuchung Mitte Jänner erhält Mark Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel gegen Gastritis. Er begann, in seiner Höhle aktiver zu werden und ass einige Früchte, die seine Pfleger für ihn vorbereitet hatten. Aber da der Winter wieder in Arbesbach eingekehrt ist, hat er sich jetzt in seiner gemütlichen Höhle zusammengerollt und vielleicht die erste Winterruhe seines Lebens begonnen. Die neue Welt mit Bäumen, Gras, Schnee und dem Geruch der anderen Bären ist für ihn noch überwältigend. Und natürlich wird er alle Zeit bekommen, die er braucht, um sich einzugewöhnen und die beste Pflege, die wir ihm bieten können.
Erster grosser Tierarztbesuch
Nach einigen Wochen der Eingewöhnung im BÄRENWALD Arbesbach beschloss unser engagiertes Team, dass es an der Zeit war, Mark gründlich untersuchen zu lassen: Der Tierarztcheck ergab, dass Mark an Gastritis leidet, die wir mit Medikamenten in den Griff zu bekommen versuchen. Wie wir erwartet hatten, leidet er an Arthrose in den Knien, die allerdings nicht so schlimm ist, wie wir befürchtet hatten, sowie an Zahnproblemen. Leider hat Mark einige Veränderungen an Leber, Prostata und Hoden festgestellt.
Wir hoffen, dass wir bald mehr wissen. Natürlich haben wir auf bessere Ergebnisse gehofft, aber jahrzehntelange schlechte und unangemessene Haltungsbedingungen haben leider ihren Tribut an dem armen Mark gefordert. Wir versprechen Ihnen, dass wir und unser engagiertes Team vom BÄRENWALD Arbesbach alles in unserer Macht stehende tun werden, um ihm zu helfen und dafür zu sorgen, dass er keine Schmerzen hat.
Endlich Zuhause
Sehen Sie sich das Video von Marks Rettung an und wie er seine ersten Tage im BÄRENWALD Arbesbach verbracht hat.
Die nächsten Schritte für Mark
Mark hat sich nun in seinem neuen Zuhause eingelebt. Im BÄRENWALD wird er die dringend benötigte medizinische Versorgung erhalten und kann endlich das Leben führen, das er verdient!
Willkommen Zuhause, Mark
Am Freitagmorgen (9. Dezember) kam das Team im BÄRENWALD Arbesbach in Österreich an und wurde von einer verschneiten Landschaft empfangen. Alle waren gespannt, wie Mark, der seit mehr als zwei Jahrzehnten in einem Betonkäfig «lebte», auf sein naturnahes Gehege reagieren würde. Dann war es endlich soweit und wir öffneten die Transportkiste zu seinem neuen Zuhause. Langsam setzte sich Mark auf und schaute mit grossen Augen in den Schnee. Er schnupperte an der kalten Luft. Aber er war zu schüchtern, um seine Kiste zu verlassen und legte sich wieder hin, um ein weiteres Nickerchen zu machen. Als Mark schliesslich selbstbewusst genug war, ging er langsam die ersten Schritte in sein neues Zuhause und betrachtete all die Bäume, Büsche und Leckereien, die es dort gab. Es war ein emotionaler Moment für das ganze Team!
Eine 44-stündige Reise
Es waren acht Leute nötig, um Mark den langen Weg zu seiner Transportkiste zu tragen. Er wiegt etwa 240 kg! Das Team durchquerte sieben Länder und war 44 Stunden lang unterwegs, immer in der Hoffnung, dass Mark bald ein neues Leben beginnen würde.
Während der Reise schien sich Mark sehr wohl zu fühlen, und er entpuppte sich als echter Feinschmecker: Obwohl ihm eine Vielzahl von Gemüsesorten angeboten wurde, wollte er nur Trauben essen!
Die tierärztliche Untersuchung
Bei der ersten tierärztlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass Bär Mark aufgrund jahrelanger unzureichender Haltung in einem schlechten Zustand ist. Er hat eine sehr schlechte Muskulatur und leidet durch den erhöhten Druck auf seine Gelenke und den Bewegungsmangel an schmerzhafter Arthrose. Er zeigt stereotypes Verhalten aufgrund von Langeweile und Stress, hat abgebrochene Zähne und Infektionen. Darüber hinaus ist Mark stark übergewichtig - eine Folge der ungesunden Ernährung, die hauptsächlich aus Brot besteht.
Marks grosser Tag
Am Mittwoch, dem 7. Dezember, war es endlich so weit. Das Team musste einen sehr strengen Zeitplan einhalten. Wenn Mark nicht spätestens um 10:30 Uhr reisefertig war, würden sie es nicht rechtzeitig über die ersten Grenzen schaffen. Der zuständige Tierarzt gab ihm ein Beruhigungsmittel und führte einen kurzen Vet-Check durch. Als Mark aus der Narkose aufwachte, wurde er noch einmal von unserem Tierarzt untersucht um Marks Sicherheit für den langen Transport zu gewährleisten.
Eine herausfordernde Mission
Unser engagiertes Team meisterte während der Rettungsaktion erfolgreich kleine Herausforderungen. Die Priorität des Einsatzes war es, den Stress für Mark so gering wie möglich zu halten und sicherzustellen, dass er eine gute Reise in den BÄRENWALD Arbesbach in Österreich antreten kann.
Mark und die Katzen
Im Allgemeinen scheint Mark ein sehr ruhiges, freundliches und entspanntes Wesen zu haben. Aufgrund seiner Vergangenheit war er es gewohnt, Menschen um sich zu haben. Er beobachtete das Team neugierig, störte sich aber überhaupt nicht an ihrer Anwesenheit. Was uns wirklich überraschte, war seine besondere Freundschaft mit den im Restaurant lebenden Katzen - sie teilten sogar das seiner Art unangemessene Futter (Brot) miteinander.
Begutachtung von Bär Mark
Am Montag, dem 5. Dezember, besuchte das Team Mark in seinem Restaurant in Tirana. Die Rettung war komplex und erforderte viel Planung im Voraus. Sein Käfig war viel kleiner, als es auf den Bildern den Anschein hat, und seine Pfoten hatten über 20 Jahre lang nie etwas Weiches gespürt. Nur einmal beim ersten Treffen stand Mark auf und ging ein paar Schritte, weil er gefüttert wurde.