Als Erkältung bei Katzen bezeichnet man Erkrankungen der oberen Atemwege, deren Symptome in der Regel durch Viren oder Bakterien hervorgerufen werden.^1,2 Die felinen Patienten zeigen ähnliche Krankheitszeichen wie erkältete Menschen, so z. B. Niesen, Schniefen, tränende Augen, eine laufende Nase und mildes Fieber.³

Das passiert in erster Linie durch Ansteckung. Besonders betroffen sind Tiere, die sich viel draussen aufhalten und dadurch eher auf erkrankte Artgenossen treffen können; ebenso Stubentiger, die auf engem Raum mit anderen Katzen leben.

Eine Katze kann sich erkälten, wenn ihr Immunsystem geschwächt ist. Immunschwächen können vererbt sein oder sie werden verursacht durch z. B. Stress, Mangelernährung, unzureichende Versorgung mit Muttermilch, Gifte, ernsthafte Erkrankungen wie Krebs.⁴ Der Köper ist dadurch nicht in der Lage, gegen die Erkältungsviren anzugehen.

Sie können Ihre Fellnase sehr gut im Genesungsprozess unterstützen, indem Sie für eine gemütliche und warme Umgebung sorgen und ihr viel Ruhe gönnen. Reinigen Sie sanft ihre Nase und Augen mit einem weichen, warmen und feuchten Tuch. Ein Luftbefeuchter (ohne ätherische Öle!) kann die Verstopfung der Nase und die Reizung der Atemwege lindern.

Zur Stärkung des Immunsystems können Sie Ihrem Liebling Nahrungsergänzungsmittel anbieten, die u. a. mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen⁶ angereichert sind. Halten Sie diesbezüglich Rücksprache mit einem Tierarzt.

Unter Ihrer liebevollen Fürsorge sollte Ihr Stubentiger innerhalb von ein paar Tagen wieder genesen sein.

Je nach Ausprägung der Erkrankung neigen betroffene Katzen dazu, weniger zu fressen und zu trinken, weil sie Probleme mit ihrem Geruchs- und Geschmackssinn haben.¹ Testen Sie, welches Nassfutter Ihr Tier noch frisst und bieten Sie es ihm angewärmt an; Sie müssen sicherstellen, dass Ihre Katze weiterhin Nahrung zu sich nimmt. Sie können auch etwas Wasser unter das Futter mischen, um zu gewähren, dass Ihr Tier nicht dehydriert.

Erkältete Katzen können sich in kurzer Zeit wieder erholen (ca. 5 – 10 Tage). Beobachten Sie den Gesundheits- und Gesamtzustand Ihres Tiers sorgfältig. Wenn Sie kaum oder keine Besserung oder eine Verschlimmerung des Zustandes feststellen, vereinbaren Sie einen Termin mit einem/r Tierarzt/-ärztin. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Ihre Katze eine ernstere Erkrankung wie z. B. eine Lungenentzündung entwickelt.⁷

Achten Sie deshalb auf folgende Warnhinweise:⁵

• Ihre Katze frisst seit mehr als 24 Stunden nichts mehr
• Sie ist dehydriert, weil sie nicht mehr bzw. nicht ausreichend trinkt
• Es kommt grüner oder gelber Ausfluss aus ihrer Nase
• Sie hat Atembeschwerden
• Das Tier erbricht oder hat Durchfall, der länger als 24 Stunden anhält
• Ihr Stubentiger ist nicht mehr ansprechbar

Geben Sie Ihrer Katze niemals Medikamente für Menschen! Medikamente werden nur von einem Tierarzt oder einer Tierärztin verabreicht und auch nur dann, wenn sie notwendig sind.