Tomi, Gjina und Pashuk
Die einstmals traurigsten Bären Europas haben sich prächtig erholt
«Ein Bild sagt mehr als tausend Worte» – im Fall der von uns im Sommer 2016 geretteten Bären kann man diese alte Weisheit nur bestätigen. Tomi, Gjina und Pashuk sind nun schon seit etwas mehr als einem Jahr im BÄRENWALD Prishtina. Nach jahrelangen Qualen geht es ihnen endlich so richtig gut.
Alle drei Bären teilen das gleiche Schicksal: Sie wurden in Albanien als so genannte Restaurant-Bären gehalten und in winzigen Käfigen Gästen zur Schau gestellt. Bei Tomi und Gjina ging die Quälerei sogar soweit, dass ihnen Bier verabreicht wurde: bis zu 20 Flaschen Bier täglich, mussten die beiden Bären trinken. Gäste des Restaurants bezahlten die Biere und ermöglichten dem Halter somit einen kleinen Nebenerwerb. Bär Pashuk musste zwar keine alkoholischen Getränke schlucken; schlucken fiel dem Bären aber zusehends schwer. Denn um seinen Hals war seit vielen Jahren eine Eisenkette gelegt, die er wohl bereits als Jungtier umgebunden bekam. Der Körper des Bären wuchs, die Kette aber nicht. Als wir ihn befreiten, war die schwere Kette bereits so stark eingewachsen, dass Pashuk kaum noch genug Luft zum Atmen hatte. Ein operativer Eingriff vor Ort war nötig, um ihm das Leben zu retten. Dank der Unterstützung der albanischen Behörden gelang es uns, alle drei Bären erfolgreich zu konfiszieren. Nach einer temporären Unterbringung im Zoo von Tirana kamen die Bären im Oktober 2016 endlich in ihrem artgemässen, lebenslangen Zuhause - unserem BÄRENWALD Prishtina - im Kosovo an.
Dort erholten sich alle drei trotz ihrer schlimmen Vergangenheit sehr rasch von ihren erlittenen Qualen.