Hund in Not

Unwetter und Überschwemmungen gefährden auch die Tierwelt 

VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man Tieren vorbeugend helfen kann

2.7.2024

Zürich, 2. Juli 2024 – Auch für die nächsten Tage sind in der Schweiz wieder regionale Unwetter vorausgesagt. Wenn es giesst wie aus Kübeln, Gewässer über die Ufer treten und Flüsse zu reissenden Strömen werden, kann dies für Menschen wie auch für Tiere lebensbedrohlich werden. Neben dem möglichen Ertrinken birgt ein Unwetter weitere grosse Risiken. Dank vorausschauendem Handeln können Notsituationen verhindert oder gemildert werden. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gibt Tipps, wie man Tieren vorbeugend helfen kann.

Ein Unwetter trifft auch die Tierwelt schwer. Sie können im Hochwasser ertrinken oder von Strömungen mitgerissen und verletzt werden. Dabei trifft dies hierzulande grössere Lebewesen wie Pferde, Kühe oder Schweine genauso wie kleine Nager und Insekten, die bei schnell steigendem Wasserstand kaum eine Chance haben, sich an höher gelegene Stellen zu retten. Im Sommer ist insbesondere auch der noch junge Nachwuchs gefährdet. Und sogar Fische können durch die riesigen Wassermassen herumgeschleudert und erschlagen oder an überfluteten Flächen gespült werden, die danach trockenfallen.   

Nicht nur die Gefahr des Ertrinkens 
Neben Hochwasser setzen aber auch Gewitter, Sturm und Hagel den Tieren zu. Sie leiden unter diesen Wettereinflüssen besonders dann, wenn sie keine Möglichkeit haben, sich an einem geschützten Ort unterzustellen. Bei Wildtieren werden solche Zufluchtsorte oftmals knapp, weil Nester kaputt gehen und Höhlen überflutet werden. Auch wenn Wildtiere immer wieder Sommergewittern ausgesetzt sind, werden nach jedem Sturm verletzte Tiere gefunden. Und dieses Jahr sind die Unwetter besonders heftig. 

Handeln Sie im Voraus
Heimtieren und sogenannten Nutztieren kann mit vorausschauendem Handeln geholfen werden. Letztere sollten bei vorhergesagten Unwettern in Sicherheit gebracht werden, wenn sie auf der Weide oder ausserhalb eines gesicherten Stalles gehalten werden. Dies gilt insbesondere für Weiden und Offenstallhaltungen, die zu Überschwemmungen neigen. Das bedeutet: Die Tiere sind von der Weide zu holen, bevor das Unwetter losbricht und in einen Stall zu bringen, der so gesichert, gebaut oder positioniert ist, dass er nicht überschwemmt werden kann. 

«Andernfalls kommt es zur Situation, dass Tiere hilflos auf vollkommen überschwemmten Weiden stehen und nicht mehr in den Stall in Sicherheit gebracht werden können, da das Wasser zu hochsteht. Das ist für die Tiere lebensgefährlich. Zudem können sie in Panik geraten und sich oder andere beim Versuch zu fliehen schwer verletzen.»

Julia Fischer, Campaigns Manager Nutztiere und Ernährung bei VIER PFOTEN Schweiz

Um dies zu verhindern, ist es unabdingbar, dass Tierhaltungsbetriebe über klare Notfallkonzepte verfügen und Mitarbeitende regelmässig darin geschult werden, wie im Brandfall, bei Unwettern von Sturm bis zu extremen Kälteeinbrüchen speditiv zu handeln ist, um das Leben der Tiere zu schützen. 

Haustiere sind ebenfalls in Sicherheit zu bringen. Freigängerkatzen sollten für die Zeit des Unwetters nicht mehr aus dem Haus gelassen werden; Kaninchen oder Meerschweinchen im Freigehege sollte man vorübergehend in die Wohnung holen. Wer in einem potenziellen Überschwemmungsgebiet lebt, muss bei anhaltendem Starkregen mit einer Evakuierung rechnen. Um für eine Notfallsituation optimal vorbereitet zu sein, sollte man eine Notfall-Tasche bereithalten, die den Bedürfnissen der Tiere gerecht wird. Dazu gehört genügend Tierfutter, Trinkwasservorräte sowie Medikamente und Hygieneartikel für die Haustiere. Zusätzlich sollten die Tiere sichtbar gekennzeichnet werden, z.B. mit einem Halsband und/oder einem Transportkorb mit Kontaktdaten. 

Oliver Loga

Oliver Loga

Press Manager

oliver.loga@vier-pfoten.org

+41 43 883 72 51

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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