Schwein

Historische Chance: Schweiz stimmt über die Massentierhaltung ab

VIER PFOTEN ruft zum Gang an die Urne auf. Schwein, Huhn und Co. brauchen Ihre Stimme

19.9.2022

Zürich, 19. September 2022 – In wenigen Tagen steht die Schweizer Stimmbevölkerung vor einer historischen Wahl: Die industrielle Massentierhaltung soll abgeschafft werden. Leider scheitern ökologische und tierfreundliche Anliegen oft an der Urne, weil viele Befürworterinnen und Befürworter nicht abstimmen gehen. Deshalb ruft die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN alle Stimmberechtigten dazu auf, am 25. September ihre Stimme für die Tiere einzusetzen.

 

Ohne die Unterstützung des mächtigen Bauernverbands haben es Agrarinitiativen in der Schweiz schwer. Auch dem Anliegen der Initiative gegen Massentierhaltung weht ein rauer Wind entgegen. Die grossangelegte Gegenkampagne kämpft mit harten Bandagen und missverständlichen Statistiken. So werden zum Beispiel bei der Berechnung, wie viele Tiere in der Landwirtschaft Auslauf erhalten, nicht die Tiere einzeln gezählt, sondern stattdessen die sogenannten Grossvieheinheiten (GVE). Hält nun ein Landwirt eine Kuh (1 GVE) und 250 Masthühner (1 GVE), entspricht das zwei Grossvieheinheiten. Darf die Kuh nun auf eine Weide, aber die Masthühner bleiben im Stall, so haben laut Bund rund 50% der Tiere auf diesem Hof Auslauf. Das ist irreführend, denn in Tat und Wahrheit hat nur eines von 251 Tieren Auslauf. Wenn man nicht auf diese Vergleichsgrösse zurückgreift, sondern effektiv die einzelnen Tieren zählt, haben nur rund 13% aller Nutztiere in der Schweiz Auslauf.

Bilder sagen mehr als hunderte Lobbyisten
Ein JA ist möglich! Obwohl die Gegenseite noch immer steif und fest behauptet, in der Schweiz gäbe es keine Massentierhaltung, sind viele Menschen schon einmal den schockierenden Bildern aus hiesigen industrialisierten  Betrieben begegnet. Und gerade weil diese prekären Zustände zahlreiche Menschen emotional stark bewegen, könnten die irreführenden Argumente der Agrar-Lobby diesmal ins Leere laufen.

«In einem der reichsten Länder der Welt diskutieren wir derzeit, ob wir es uns leisten können, einem Masthuhn Zugang auf eine Wiese zu gewähren. Die Initiative bedeutet für uns im schlimmsten Fall eine leichte Preiserhöhung, aber für die Tiere bedeutet sie alles. Diese Umstellung geschieht auch nicht von heute auf morgen. Die Landwirtschaft hat dafür ein Vierteljahrhundert Zeit. Wir appellieren an alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das Leben von Millionen von Nutztieren zu verbessern – für die Tiere, für die Umwelt und für uns Menschen.»

Yasmine Wenk, Campaignerin bei VIER PFOTEN Schweiz

Ihre Stimme zählt!
Die Massentierhaltung ist mit keinem Argument zu rechtfertigen. Darum ist es jetzt von entscheidender Bedeutung, dass alle Stimmberechtigten an die Urne gehen. Wenn wir am 25. September alle an die Urne gehen, ist eine fundamentale Veränderung der Tierhaltung möglich. Nutzen wir diese einmalige Chance! VIER PFOTEN appelliert an die Bevölkerung, ihre Stimme denen zu geben, die keine haben.

Oliver Loga

Oliver Loga

Press Manager

oliver.loga@vier-pfoten.org

+41 43 883 72 51

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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