Welpe

Teuerungswelle: Spar-Tipps für Haustierhalter angesichts steigender Kosten

VIER PFOTEN appelliert an Tierbesitzer, Haustiere nicht abzugeben und gibt Tipps, um bei den Ausgaben für Haustiere zu sparen

28.11.2022

Zürich, 28. November 2022 – Die steigenden Lebenshaltungskosten in Europa und weltweit bringen viele Tierhalter in finanzielle Nöte. Einige von ihnen treffen die schwierige Entscheidung, ihre Haustiere in Tierheimen abzugeben oder – noch schlimmer – sie auszusetzen, obwohl dies gesetzlich verboten ist. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Haustierhalter bei den Ausgaben für Haustiere sparen und dennoch sicherstellen können, dass die Tiere während dieser schwierigen Zeiten angemessen versorgt sind.

Viele Tierheime in Europa sind bereits überfüllt und haben nur begrenzte Ressourcen, um die steigende Zahl von Tieren, die vermittelt werden müssen, zu bewältigen. Daher ist es wichtiger denn je, vor der Anschaffung eines Haustieres die langfristige Verantwortung umfassend zu bedenken.

Ein Haustier zu adoptieren oder zu kaufen bedeutet, während seiner gesamten Lebenszeit die Verantwortung für sein Wohlergehen zu übernehmen.

«Wer einen Hund, eine Katze oder ein anderes Haustier in seine Familie aufnimmt, hat eine Fürsorgepflicht gegenüber seinem Haustier und muss in der Lage sein, diese während des gesamten Lebens des Tieres zu finanzieren. Kosten für Futter und Tierbedarf, sowie eine regelmässige tierärztliche Versorgung sind ebenfalls sicherzustellen.»

Janine Cirini, Campaignerin bei VIER PFOTEN Schweiz

VIER PFOTEN rät Tierhaltern, den steigenden Kosten mit einer Reihe von Tipps entgegenzuwirken:

Futteralternativen und Sonderangebote recherchieren
Sich zu informieren, welche Geschäfte und Läden, einschliesslich Online-Shops, Tierfutter, Leckerlis oder Gesundheitsprodukte mit Rabatt anbieten, kann Geld sparen, vor allem wenn man sich langfristig mit grösseren Mengen eindeckt. Bei guter Lagerung verderben diese Produkte nicht so schnell. Teures Futter ist nicht immer gleichbedeutend mit hoher Qualität. Daher ist es sinnvoll, Tiernahrungsmarken zu vergleichen, um ein Produkt zu finden, das die optimale Ernährung für das eigene Tier bietet und dabei im Idealfall auch Kosten spart. 

Eine Haustier-Krankenversicherung kann finanzielle Risiken minimieren
Wenn sich ein Haustier verletzt oder plötzlich erkrankt, können auf die Besitzer unerwartet hohe Tierarztkosten zukommen. Mit einer Krankenversicherung für Haustiere können sich Tierhalter vor finanziellen Belastungen im Falle hoher Tierarztkosten schützen. Solche Krankenversicherungen sind in verschiedenen Preiskategorien erhältlich, sodass ein Vergleich hilft herauszufinden, was für die individuellen Bedürfnisse eines Haustieres am besten geeignet ist. 

Ausserdem lohnt es sich, Organisationen ausfindig zu machen, die kostenlose Tierarztbesuche anbieten, wenn sich Besitzer Sorgen um die Gesundheit ihres Tieres machen. Vorsorgeuntersuchungen und regelmässige Auffrischungsimpfungen sollten nicht versäumt werden, um die Gesundheit des Tieres nicht zu gefährden. 

Spielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten müssen nicht teuer sein
Es ist zwar wichtig, Haustiere beschäftigt zu halten, aber es ist nicht notwendig, teures Spielzeug oder Ausrüstung zu kaufen. Auch online findet man ganz einfach Anleitungen, wie man kostengünstiges Spielzeug oder Beschäftigungsspiele für Haustiere herstellen kann. Anstatt in neues Spielzeug zu investieren, können die Besitzer auch mehr Zeit in das Spielen oder Trainieren ihres Haustieres investieren, wenn dies möglich ist. Suchspiele oder das Üben neuer Tricks können darüber hinaus die Bindung zwischen Mensch und Tier stärken.

Kosten für Hunde- oder Katzensitter einsparen
Hunde- oder Katzensitter können teuer sein. In Wohngegenden mit mehreren Hunden oder Katzen kann es für alle von Vorteil sein, sich auszutauschen und einander zu helfen: Die Haustierbesitzer können versuchen, eine Gemeinschaftsgruppe zu gründen, die sich abwechselnd gegenseitig um die Haustiere der anderen kümmert. Auf diese Weise wissen sie, dass ihr Haustier gut versorgt ist.

Ein Haustier auszusetzen darf nie eine Option sein
Die Abgabe eines Haustieres in einem Tierheim oder – noch schlimmer – das Aussetzen eines Tieres hat enorme Auswirkungen auf das Tier und auf den Besitzer. Tiere aus ihrer gewohnten Umgebung und Familie herauszureissen und sie in ein Tierheim zu bringen, ist für sie eine stressige und traumatische Erfahrung. Wenn Tierhalter in eine finanzielle Notlage geraten, sollten sie Rat und Hilfe bei Tierschutzorganisationen, Tierärzten, Freunden und Verwandten, ihrer Gemeinde und den Behörden suchen. Auch wenn die finanzielle Belastung zu gross erscheint, darf das Aussetzen eines Haustieres nie eine Option sein. Das Aussetzen von Tieren ist verboten und gilt laut Schweizer Tierschutzgesetz als Tierquälerei.

Oliver Loga

Oliver Loga

Press Manager

oliver.loga@vier-pfoten.org

+41 43 883 72 51

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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