sich suhlendes Schwein

Schweizer Massentierhaltung verdirbt den Appetit

VIER PFOTEN unterstützt die Initiative gegen Massentierhaltung

26.8.2022

26. August 2022 – Die Grillsaison ist in vollem Gange und bei manchen kommt ein zartes Stück Fleisch auf die Glut. Der bewusste Geniesser wählt dabei natürlich Schweizer Fleisch, denn hierzulande haben es die Tiere gut. Oder doch nicht? Tierbestände in Millionenhöhe sprechen eine andere Sprache. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN unterstützt darum die Initiative gegen Massentierhaltung und appelliert an die Schweizer Stimmbevölkerung, am 25. September mit einem JA für die Tiere zu stimmen.

 

Schweizer lieben Schwein auf dem Teller. Ob Wurst, Kotelett oder Rippchen – Schweinefleisch ist das meist konsumierte Fleisch in unserem Land. Doch wie leben die Schweine in der Schweiz? Auf der Fläche eines Parkplatzes werden bis zu zehn Schweine gehalten. Nur etwa die Hälfte aller Schweine hat Auslauf ins Freie und das oft lediglich auf Betonboden. Ein Drittel aller Schweine hat noch immer keine Einstreu, da es nach Tierschutzgesetzgebung keine Pflicht ist. Bisher berücksichtigt die intensive Schweinehaltung kaum eine der natürlichen Verhaltensweisen der Tiere – im Gegenteil: Ihre natürlichen Bedürfnisse werden unterdrückt. Sie können sich nicht genügend bewegen und wichtige Grundbedürfnisse wie Körperpflege, Erkundungs- und Nahrungssuchverhalten in den kargen Ställen nicht ausleben. Darunter leiden die Tiere sowohl körperlich als auch psychisch. 

Unter natürlichen Bedingungen verbringen Schweine viel Zeit damit, ihre Umgebung zu erkunden. 

sich suhlendes Schwein

«Schweine sind reinliche Tiere, sie würden niemals in ihre Schlafstätte koten oder urinieren. Da sie nicht schwitzen können, nehmen sie an heissen Tagen gerne ein Bad im Schlamm, um sich abzukühlen. Zudem gehören Schweine zu den intelligentesten Tieren und sind sehr lernfähig.»

Yasmine Wenk, Campaignerin bei VIER PFOTEN Schweiz

Initiative gegen Massentierhaltung will neue Wege gehen
Das Beispiel Schwein zeigt, dass das Schweizer Tierschutzgesetz nicht ausreicht, um dem Tierwohl genügend Rechnung zu tragen. Generell mangelt es in der industriellen Tierproduktion an Platz, der Auslauf ins Grüne fehlt, Abwechslung und Beschäftigungsmöglichkeiten sind nicht vorgesehen, und auch die Zucht auf Hochleistung ist sehr problematisch. Die Initiative gegen Massentierhaltung, welche am 25. September vors Stimmvolk kommt, fordert das Ende der industriellen Tierproduktion in der Schweiz und sichert eine Landwirtschaft, die das Wohl von Tier, Mensch und Umwelt ins Zentrum rückt. Betriebe, die bereits heute das Tierwohl in der Produktion über rein wirtschaftliche Interessen stellen, werden durch die Initiative gestärkt. Viele Landwirtinnen und Landwirte geben täglich ihr Bestes und zeigen, dass eine ressourcenschonende und tierfreundliche Produktion möglich ist – und genau das möchte diese Initiative für die gesamte Landwirtschaft erreichen. 

Die Initiative gegen Massentierhaltung ist ein Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft, in der das Tierwohl die Beachtung findet, die dringend nötig ist und deshalb unterstützt VIER PFOTEN die Initiative. VIER PFOTEN appelliert an die Bevölkerung, mit einem JA für die Tiere zu stimmen. 

Chantal Häberling

Chantal Häberling

Press Officer

chantal.haeberling@vier-pfoten.org

+41 43 501 57 45

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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