COP26 ist die beste Chance, den Klima-Notstand zu bekämpfen
Ohne Tierschutz wird diese historische Chance verpasst, sagt VIER PFOTEN
Glasgow/Zürich, 2. November 2021 – Damit die UN-Klimakonferenz ein Erfolg wird, muss, laut der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN, gleich zu Beginn über Tierschutz und Tierhaltung gesprochen werden. Die Tierhaltung ist für zwei Drittel der Emissionen des Agrarsektors verantwortlich, dem weltweit zweitgrössten CO2-Verursacher. Jedes Jahr werden 88 Milliarden Tiere gezüchtet und für den Verzehr geschlachtet. Mit 14,5 bis 16,5 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen übertrifft die Intensivtierhaltung die Treibhausgasemissionen des globalen Verkehrs insgesamt. VIER PFOTEN Vorstandsvorsitzender Josef Pfabigan fordert die Staats- und Regierungschefs auf, diese dramatischen Fakten anzuerkennen.
Pfabigan erklärt, dass es für die führenden Politiker:innen weltweit «jetzt oder nie» heisst, um sich den grundlegenden Herausforderungen zu stellen, die für die Bewältigung der Klima-Krise benötigt werden, wobei Tierschutz und Tierhaltung im Zentrum der Debatte stehen müssen.
Pfabigan erwartet von der Gesetzgebung, dass ein weltweites Verbot der Käfighaltung durchgesetzt wird und nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft, Landnutzung und Finanzierung sichergestellt werden:
COVID-19 ist ein weiterer dramatischer Weckruf in Richtung mehr Tierschutz
In den letzten 18 Monaten hat sich die Welt durch COVID-19 dramatisch verändert. Die Art und Weise, wie Menschen und Tiere miteinander verbunden sind, war noch nie so stark im öffentlichen Diskurs wie heute. Erst gerade kürzlich hat VIER PFOTEN eine Studie über die Zukunft von Pandemien mit 29 wissenschaftlichen Expert:innen veröffentlicht, die zu dem Schluss kommt, dass nichts Geringeres als ein «Paradigmenwechsel» notwendig ist, wie wir als Gesellschaft in Zukunft mit Tieren umgehen.
Zukunftsstudie zu Pandemien von VIER PFOTEN
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bereits 75 Prozent der Infektionskrankheiten Zoonosen, das heisst, tierischen Ursprungs sind. Zoonosen wie COVID-19 sind Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden und verursachen im Durchschnitt jedes Jahr 2.7 Millionen menschliche Todesfälle. COVID-19 hat mit über 219 Millionen Krankheitsfällen bereits 4.55 Millionen Todesfälle weltweit verursacht. In der Geschichte hatten zwei von drei Pandemien einen tierischen Ursprung.
Chantal Häberling
Press Officerchantal.haeberling@vier-pfoten.org
+41 43 501 57 45
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.