Jambolina

Arosa Bärenland trauert um Bärin Jambolina

Jambolina unerwartet verstorben

5.8.2021

Schweren Herzens und zutiefst bestürzt müssen wir mitteilen, dass Bärin Jambolina heute kurz vor einem operativen Eingriff im Arosa Bärenland plötzlich und unerwartet verstorben ist. Kurz nachdem Jambolina ihre Narkoseinjektion erhalten hatte, setzte ihre Atmung aus bisher ungeklärten Gründen aus, und sie konnte trotz aller Wiederbelebungsmassnahmen nicht gerettet werden. Jambolina wird nun nach Zürich gebracht. Eine Obduktion soll weitere Informationen über allfällige Vorerkrankungen geben.

Geplant war eine dringend nötige Zahnsanierung und die Kastration der Bärin. Dafür war ein Team aus erfahrenen Wildtierärztinnen und -ärzten nach Arosa angereist. Mit dem Eingriff sollte der ehemaligen Zirkusbärin ein artgemässes Leben ohne Schmerzen ermöglicht werden. 

Jambolina in Arosa

Die Anästhesie ist ein Eingriff in die normale Funktionsweise des Körpers und daher im Allgemeinen mit gewissen Risiken für den Patienten verbunden. Bei der Allgemeinanästhesie wird eine Kombination verschiedener Medikamente eingesetzt, um das Bewusstsein und das Schmerzempfinden im gesamten Körper auszuschalten. Narkotika wirken im zentralen Nervensystem, dem Gehirn, beeinflussen aber auch die Atmung und das Herz-Kreislauf-System, den Magen-Darm-Trakt und die Körpertemperatur. Unter diesem Einfluss kann eine unerwünschte Wirkung auf die lebenswichtigen Systeme auftreten. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zum Tod des Patienten führen. Bei vielen Wildtieren besteht ein erhöhtes Narkoserisiko, da der Tierarzt das Tier ohne Narkose oft nicht eingehend untersuchen kann und somit die bei Haustieren übliche Narkosevoruntersuchung nicht durchführen kann. In solchen Fällen kann der Tierarzt nur abschätzen, wie die Konstitution des Tieres ist und ob es narkosefähig ist. 

Das Team Arosa Bärenland ist sich dieser Risiken bewusst. Leider gibt es im Einsatz für den Tierschutz nicht nur schöne Momente, wie wir sie schon oft erleben durften, sondern auch sehr traurige Ereignisse. Wir sind dankbar für die glücklichen Monate, die Jambolina im Arosa Bärenland verbringen durfte und sehr traurig, dass ihr nicht mehr Zeit vergönnt war.  

Chantal Häberling

Chantal Häberling

Press Officer

chantal.haeberling@vier-pfoten.org

+41 43 501 57 45

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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