Kampagnenvisual Foie Gras

25. November - Welttag gegen foie gras

«Tierqual ist kein festlicher Genuss. #StopFoieGras» - neue VIER PFOTEN- Kampagne gegen Foie Gras

25.11.2020

Zürich, 25. November 2020 - Anlässlich des Welttags gegen Foie Gras will die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN die Öffentlichkeit auf das Leid aufmerksam machen, das Tieren bei der Herstellung der Stopfleber zugefügt wird. 

Trotz mehrerer Kampagnen verschiedener Tierschutzorganisationen gegen Foie Gras bleibt die Schweiz mit jährlich 200 Tonnen importierter Foie Gras einer der grössten Konsumenten weltweit. Als Teil der nationalen Kampagne «Tierqual ist kein festlicher Genuss. #StopFoieGras» möchte VIER PFOTEN die Öffentlichkeit über die schreckliche Realität der Stopfleberproduktion informieren und die Verbraucher*innen dazu ermutigen, ihren Konsum zu hinterfragen. Die Kampagne betont den Kontrast zwischen dem festlichen, luxuriösen Image der Stopfleber und deren brutaler Herstellung.

Zwangsfütterung, eine Folter für Tiere
Die Praxis der Zwangsfütterung, die für die Produktion von Stopfleber üblich ist, stellt eine echte Qual für Tiere dar. 

«Die Tiere der Stopfleberproduktion sind die einzigen sogenannten Nutztiere, die ihre Nahrungsmenge nicht regulieren können. Die traurige Wahrheit ist zudem, dass die gestopften Enten und Gänse aufgrund der unnatürlichen Gewichtszunahme nicht mehr richtig atmen und sich kaum mehr bewegen können. Die Menge, die ihnen dreimal täglich gewaltsam in die Speiseröhre gestopft wird, würde beim Menschen einer täglichen Nahrungsaufnahme von 12 kg Spaghetti entsprechen.»  

Karin Hawelka, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN Schweiz

Das Metallrohr, das für die Zwangsfütterung der Tiere verwendet wird, verursacht Verletzungen der Speiseröhre und manchmal sogar den Tod. Darüber hinaus werden die Tiere in enge Käfige gepfercht und ihrer Grundbedürfnisse wie Zugang zu Wasser und Bewegungsfreiheit beraubt.

Foie Gras Kamapgnen Visual

Bekannte Persönlichkeiten aus der Romandie unterstützen die Kampagne
Die Schauspielerin Lauriane Gilliéron, die sich seit Jahren für die Rechte von Tieren einsetzt, die Illustratorin Haydé, die in ihrer Milton-Kollektion die Abenteuer ihrer Katze erzählt sowie der Künstler, Komiker und Schauspieler Alain Monney, der vor allem dem Westschweizer Publikum bekannt ist, unterstützen die Kampagne mit persönlichen Botschaften. Das Thema Stopfleber und das damit verbundene Leid Tausender Enten und Gänse hat alle drei Persönlichkeiten berührt. Sie schliessen sich deshalb mit der Stiftung VIER PFOTEN zusammen, um deren Kampagne zu unterstützen und die Schweizer Bevölkerung zum Umdenken zu bewegen.

Schauspielerin & Ex-Miss Schweiz Lauriane Gilliéron
Autorin & Ilustratorin Haydé
Künstler Alain Monney

Unser Ziel: Importverbot für Foie Gras
Da die Zwangsfütterung in der Schweiz seit 1978 verboten ist, weil sie als tierschutzwidrige Praxis angesehen wird, ist es an der Zeit, auch ihre Einfuhr zu verbieten. Karin Hawelka: «Die grausame Stopfmast widerspricht jeglichen Tierschutzstandards. Es kann nicht sein, dass die Schweiz einerseits die Produktion von Foie Gras verbietet und gleichzeitig immer noch die Einfuhr aus dem Ausland gestattet. Die Zeit ist überfällig, diese Doppelstandards abzuschaffen. Es gibt heute mehrere kulinarische pflanzenbasierte Alternativen für Foie Gras, für die kein Tier leiden muss.» Am Welttag gegen Foie Gras möchte VIER PFOTEN die Schweizer Bevölkerung mobilisieren und sie bitten, auf Foie Gras zu verzichten und den folgenden Slogan in den sozialen Medien zu teilen: «Tierqual ist kein festlicher Genuss. #StopFoieGras». Die Organisation hat zudem ein Supporter-Kit entwickelt (Maske mit Slogan und Postkarten), das in den sozialen Netzwerken bestellt werden kann.

ergänzung 2023

In dieser Medienmitteilung haben wir 12 kg Spaghetti als Analogie verwendet. Da verschiedene Organisationen unterschiedliche Zahlen angeben, haben wir entschieden, diese Analogie künftig nicht mehr zu verwenden. Um sich die Menge, die eine Ente tatsächlich zu sich nimmt, besser vorstellen zu können, vergleichen wir künftig die beim Stopfen zugeführte Menge mit dem Grundbedarf an Nahrung, den eine Ente gemäss wissenschaftlichen Publikationen hat: Die Ente wird gezwungen, sechsmal mehr zu fressen, als sie es unter normalen Umständen tun würde.

 In dieser Medienmitteilung sprechen wir ebenfalls von Metallrohren. Die beim Stopfen verwendeten Röhren können in der Praxis jedoch auch aus Plastik bestehen. Aber auch dann bleibt der Vorgang für das Tier schmerzhaft.

Chantal Häberling

Chantal Häberling

Press Officer

chantal.haeberling@vier-pfoten.org

+41 43 501 57 45

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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