Eine Million Unterschriften gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien
VIER PFOTEN erhält weltweit Unterstützung im Kampf gegen den grausamen Handel
Zürich, 07. Dezember 2020 – Eine Million Menschen weltweit haben eine Petition der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN unterschrieben, um das Ende des brutalen Hunde- und Katzenfleischhandels in Südostasien zu fordern. Allein in Kambodscha, Vietnam und Indonesien werden jährlich über 10 Millionen Hunde und Katzen für ihr Fleisch getötet. Der Handel ist nicht nur grausame Tierquälerei, sondern stellt auch aufgrund von Tollwut-Ausbrüchen und Verbreitung zoonotischer Krankheiten wie COVID-19 ein Risiko für die öffentliche Gesundheit dar. In offenen Briefen informierte VIER PFOTEN die Regierungen in Kambodscha, Vietnam und Indonesien über die gegenwärtige Stimmung gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel in der eigenen Bevölkerung, die hunderttausende Unterschriften beisteuerte, sowie weltweit. Im Namen von einer Million Unterstützer fordert VIER PFOTEN die Regierungen auf, den Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien umfassend zu verbieten, um Mensch und Tier zu schützen und zukünftige Gesundheitskatastrophen zu verhindern.
Streuner werden eingefangen, Haustiere gestohlen, in winzige Käfige gestopft und dann in Restaurants, Schlachthäusern und auf Märkten in ganz Südostasien grausam getötet. Die unhygienischen Zustände in den Schlachthäusern und auf den Lebendtiermärkten sind ideale Brutstätten zoonotischer Krankheiten, wie beispielsweise COVID-19, die eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit weltweit darstellen. Auch Touristen berichten immer wieder von den grausamen Praktiken der Hunde- und Katzenfleischverkäufer in Südostasien. VIER PFOTEN Recherchen zufolge lehnt der Grossteil der lokalen Bevölkerung in Kambodscha, Vietnam und Indonesien den Konsum von Hunde- und Katzenfleisch ab.
Kambodschanischer Bierhersteller spricht sich gegen Hundefleisch aus
In Kambodscha ist Hundefleisch weitgehend als «Spezialfleisch» bekannt und wird regelmässig mit alkoholischen Getränken konsumiert. Überall im Land bewerben Leuchtreklamen von Ganzberg Bier, einer der grössten Bierproduzenten Kambodschas und lokaler Partner des britischen Fussballclubs Arsenal F.C., Hundefleisch-Gerichte. VIER PFOTEN machte den Bierhersteller darauf aufmerksam, dass seine Werbung nicht nur den grausamen Handel befeuert, sondern auch die damit verbundenen Gesundheitsrisiken. Ganzberg liess daraufhin hunderte Leuchtreklamen vor Hundefleisch-Restaurants entfernen und sprach sich öffentlich gegen den Konsum von Hundefleisch aus. Der Bierhersteller wird auch weiterhin mit VIER PFOTEN zusammenarbeiten, um alle Reklamen zu entfernen.
VIER PFOTENs Kampf gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel
VIER PFOTEN arbeitet seit 2018 daran, den brutalen Handel mit Hunde- und Katzenfleisch in Südostasien nachhaltig zu beenden. Neben einer Kampagne auf internationaler und nationaler Ebene in Kambodscha, Vietnam und Indonesien, die auch tiefgehende Investigationen und Umfragen umfasst, konnte VIER PFOTEN auch bereits mehrere Schlachthäuser schliessen und die dort gefangenen Tiere retten. «Durch Aufklärungsarbeit und Kooperationen mit den verantwortlichen Behörden und Tourismusverbänden sollen die Regierungen dazu gebracht werden, strenge Tierschutzgesetze einzuführen, die den brutalen Handel verbieten. Das wird nicht nur Tiere, sondern auch Menschen schützen. Die aktuelle COVID-19 Pandemie hat gezeigt, welche Risiken der Handel mit lebendigen Tieren birgt. Unhygienische Haltungsbedingungen, brutale Praktiken, Vermischung kranker Tiere: Das alles ist auch im Hunde- und Katzenfleischhandel zu beobachten. Es ist ein ideales Umfeld für die Entstehung neuer Viren», erklärt Dr. Karanvir Kukreja, Tierarzt und Projektmanager der VIER PFOTEN Kampagne.
VIER PFOTEN unterstützt darüber hinaus lokale Tierschutzorganisationen und Gemeinden mit humanen und nachhaltigen Programmen zum Management der Hunde- und Katzenpopulation. VIER PFOTEN ist auch Teil der Tierschutzkoalitionen DMFI (Dog Meat Free Indonesia), ACPA (Asia Canine Protection Alliance) und Cats Matter Too, die gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel in Südostasien lobbyieren.
Über VIER PFOTEN
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Dieses Jahr feiert VIER PFOTEN 20-jähriges Jubiläum in der Schweiz. Im Fokus der 1988 von Heli Dungler in Wien gegründeten Organisation stehen Streunerhunde und -katzen sowie Nutz-, Heim- und Wildtiere aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristigen Schutz für leidende Tiere. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt. www.vier-pfoten.ch
Chantal Häberling
Press Officerchantal.haeberling@vier-pfoten.org
+41 43 501 57 45
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Altstetterstrasse 124, 8048 Zürich
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.