Welt-Tollwut-Tag: Der Kampf gegen Tollwut in Myanmar geht weiter
VIER PFOTEN impft während Langzeitprojekt eine Million Tiere bis 2022
Zürich, 27. September 2019 – Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN setzt ihren Kampf gegen Tollwut in Myanmar mit einem gross angelegten Impfprojekt fort. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt im Jahr 2018 hat sich die Organisation dazu verpflichtet, bis 2022 eine Million Hunde und Katzen in Myanmar zu impfen. In den ersten vier Monaten seit dem Start des Impfprogramms im Juni 2019 konnte das VIER PFOTEN Team vor Ort über 50‘000 Tiere in der Region Yangon sowie in dem Unionsterritorium Nay Pyi Taw impfen. Anlässlich des Welt-Tollwut-Tags am 28. September richtet VIER PFOTEN gemeinsam mit Myanmars Tierhaltungs- und Veterinäramt (LBVD) einen Welt-Tollwut-Tag Event in der Hauptstadt Nay Pyi Taw aus.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben in Myanmar jedes Jahr rund 1’000 Menschen an der tödlichen Infektion. VIER PFOTEN setzt sich unermüdlich für langfristige Lösungen ein, die den Menschen und Tieren vor Ort zugutekommen. Ziel ist es, die Anzahl der Tollwut-Todesfälle in Myanmar bis 2030 auf null zu reduzieren. Mit dem Event zum Welt-Tollwut-Tag will VIER PFOTEN das Bewusstsein der Bevölkerung sowie politischer Entscheidungsträger schärfen, um ein besseres Verständnis von Tollwut sowie dessen Präventionsmassnahmen zu fördern.
Sensibilisierung entscheidend für einen nachhaltigen Wandel
Nach der Umsetzung des Massenimpfprogramms stellt VIER PFOTEN nun die ersten 500’000 Impfstoffe, internationale Experten sowie die notwendige Ausrüstung zum Einfangen und Kennzeichnen der Tiere zur Verfügung. Zusätzlich wird durch eine aufmerksamkeitsstarke Aufklärungskampagne das Bewusstsein für die Krankheit und die richtige Behandlung der Tiere geschärft. Die Sensibilisierung der Bevölkerung ist genauso wichtig wie die Impfungen selbst, denn oft führen falsche Annahmen über Tollwut zu brutalen Tiertötungen, was die Ausbereitung der Krankheit leider weiter begünstigt.
Keine Todesfälle mehr durch Tollwut ab 2030
Myanmar setzte ein erstes wichtiges Zeichen zur Unterstützung des weltweiten Ziels der WHO, die Übertragung von Tollwut vom Hund auf den Menschen zu stoppen, indem es seinen ersten nationalen Tollwut-Plan verabschiedete. Ziel ist es, Tollwut in Myanmar bis 2030 ein für alle Mal auszurotten. Laut LBVD sind von den geschätzten vier Millionen Hunden im Land rund 70 Prozent Streuner. Im Jahr 2017 wurden etwa 62’000 Menschen von Hunden gebissen; 40 Prozent der Bissopfer waren Kinder unter 15 Jahren. Ungefähr 1’000 dieser Bisse verliefen aufgrund von Tollwut-Infektionen tödlich.
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.