Tierquälerei im Urlaubsparadies

VIER PFOTEN deckt Hundefleischmärkte in Indonesien auf

6.9.2018

Zürich, 6. September 2018 – Im Urlaubsparadies Sulawesi im Norden Indonesiens haben Tierschützer der «Dog Meat Free Indonesia»-Koalition, zu der auch VIER PFOTEN gehört, eine grausame Entdeckung gemacht. In Städten dieser Urlaubsregion wurden Hunde in enge Käfige gepfercht und brutal getötet, um ihr Fleisch auf Märkten zu verkaufen. Dies passiert trotz der Ankündigung der indonesischen Zentralregierung Anfang August, den Handel mit Hundefleisch im Land beenden zu wollen. VIER PFOTEN hat eine Unterschriften-Aktion gestartet, um den Handel mit Hundefleisch zu beenden. Bereits 1 Million Menschen weltweit haben die Forderung der Tierschützer-Koalition unterzeichnet.

«Die Hunde waren dicht an dicht in die Käfige gequetscht und zitterten vor Angst. Vor ihren Augen wurden ihre Artgenossen einer nach dem anderen geschlachtet. Sie wurden einzeln mit grossen Zangen aus den Käfigen genommen, dann wurde ihnen mit einer Metallstange auf den Kopf geschlagen. Die Tiere schrien vor Schmerzen. Viele bekamen Krampfanfälle, bevor sie schliesslich mit einem Flammenwerfer getötet wurden. Über diesen Markt zu gehen ist ein Spaziergang durch die Hölle.»

Tierärztin Dr. Katherine Polak, Leiterin der Streunerhilfe Südostasien von VIER PFOTEN

Hundefleisch kann Tollwut übertragen

Der Handel mit Hundefleisch ist nicht nur grausam, sondern auch eine Gefahr für Menschen. Die indonesische Zentralregierung will mit dem Stopp der Tierquälerei auch gegen die Ausbreitung der Tollwut im Land ankämpfen. Schätzungsweise ein Prozent der geschlachteten Hunde sind mit Tollwut infiziert. Durch den Konsum des infizierten Fleisches können sich auch Menschen mit der tödlichen Krankheit anstecken. Es kam in der Vergangenheit immer wieder zu Todesfällen. Tollwut ist in 24 von 33 Provinzen Indonesiens verbreitet.

VIER PFOTEN engagiert sich mit einer grossflächigen Impf-Kampagne gegen die Ausbreitung von Tollwut. Im Nachbarland Myanmar haben die Tierschützer in diesem Jahr bereits über 50'000 Streuner gegen Tollwut geimpft, um die Viruserkrankung einzudämmen. VIER PFOTEN steht im Kampf gegen die Tollwut in engem Kontakt mit der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE).

Dem Bündnis Dog Meat Free Indonesia gehören neben VIER PFOTEN die lokalen und internationalen Organisationen Animal Friends Jogja, Jakarta Animal Aid Network, Change For Animals Foundation, sowie Humane Society International an.

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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