Fuchs wird aus Käfig gerettet

Sensation in der Modebranche

Chanel steigt aus Produktion mit Pelz, Krokoleder und anderen exotischen Häuten aus. VIER PFOTEN: Unternehmen macht mit «No more Croco for Coco» gewaltigen Schritt

5.12.2018

New York/Paris/Zürich, 5. Dezember 2018 – Für eine wahre Sensation in der Modewelt hat Chanel gesorgt: «No more Croco for Coco» hiess es am Vorabend der Präsentation der «Métiers d'art»-Kollektion des Modehauses im Metropolitan Museum of Art in New York. In einem In-terview kündigte Bruno Pavlovsky, President of Fashion von Chanel, an, dass das Unternehmen künftig auf Pelz und exotische Häute wie Krokodilleder verzichten wird.

VIER PFOTEN sieht das als Meilenstein:

«Chanel geht hier wirklich einen gewaltigen Schritt. Immer mehr Luxus-Modehäuser steigen aus dem Pelzgeschäft aus. Dass auch auf exotische Häute verzichtet wird, vor allem auf Krokodilleder, ist aus Tierschutzsicht ein Grund zu feiern.»

Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei VIER PFOTEN

Laut Pietsch trifft die Begründung von Pavlovsky die generelle Situation auf den Punkt: «Pavlovsky erklärte, es werde zunehmend schwieriger, Häute und Leder zu beziehen, die den ethischen und quali-tativen Standards von Chanel entsprechen. Forschung und Entwicklung im Hause Chanel werden sich daher künftig auf Textilien und Leder konzentrieren, die Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie sind. Das heisst also, dass keine Tiere mehr extra für die Mode getötet werden müssen – was wir als Tierschutzorganisation natürlich sehr begrüssen.»

«Die Ankündigung von Chanel zeigt nach Ansicht von VIER PFOTEN, dass ethischer Konsum und Tierschutz auch für Luxuslabels enorm an Bedeutung gewonnen haben. Wir sind zuversichtlich, dass diese zukunftsweisende Entscheidung von Chanel bei weiteren führenden High Fashion Unternehmen Nachahmer finden wird.»

Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei VIER PFOTEN

Anstatt Echtpelz oder exotischen Häuten aus Tierquälerei wünschen sich moderne Konsumenten heute auch in diesem Bereich Nachhaltigkeit und Innovation. Gemäss einer repräsentativen Umfrage der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN halten etwa 85% der befragten Schweizerinnen und Schweizer das Halten und Töten von Tieren zur Pelzgewinnung für nicht vertretbar. Rund 83% der Befragten ziehen tierschutzfreundliche Geschäfte vor, welche auf den Verkauf von Echtpelz verzichten.

Jedes Jahr werden mehr als 100 Millionen Tiere von der Pelzindustrie getötet. Nerze, Füchse und Marderhunde leiden auf Pelzfarmen in winzigen Maschendrahtkäfigen; andere Arten sterben durch Fallen einen grausamen Tod. Für die Verarbeitung von Fellen zur Pelzmode werden hohe Mengen an gefährlichen Chemikalien und ein hoher Energieverbrauch benötigt. VIER PFOTEN setzt sich für ein langfristiges Verbot der Haltung und Tötung von Pelztieren, sowie für ein Ende der Nutzung von Echt-fell in der Modebranche ein.

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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