Hilfe für Streunerhunde in Thailand

VIER PFOTEN startet erstes Streunerhilfe-Projekt auf Koh Chang

1.3.2017

Zürich, 1. März 2017 – VIER PFOTEN startet das erste Streunerhilfe-Projekt auf Koh Chang, der zweitgrössten Insel Thailands. Den ganzen März über wird ein Tierärzteteam vor Ort sein und insgesamt etwa 300 Streuner- und Haushunde kastrieren, um die Streunerpopulation auf der Insel zu verkleinern und die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilieren.

Rund 300 Hunde werden beim ersten thailändischen Streunerhilfe-Projekt auf Koh Chang währen des Monats März kastriert, gegen Tollwut, Parvoviren und Staupe geimpft, von Parasiten befreit und gechipt. VIER PFOTEN wird zu diesem Zweck temporäre Tierkliniken in buddhistischen Tempeln einrichten. Mithilfe der Impfungen wird die aktuelle Streunerpopulation gesünder und Krankheiten werden von den Hunden nicht mehr auf Menschen und andere Tiere übertragen. Durch die Sterilisationen wird die Reproduktion der Hunde eingedämmt. Abgesehen von den ethischen Aspekten ist diese Methode kostengünstiger und wesentlich nachhaltiger als die Tötung und Entsorgung der Tiere.

Bewusstsein schaffen
Das Team von VIER PFOTEN wird zudem einzelne Veranstaltungen für Schüler und Anwohner organisieren. Ziel ist es, mehr Bewusstsein für die die Streuner-Problematik und ein besseres Verständnis von aktiver Streunerhilfe zu schaffen. Zudem werden Flugblätter mit Tipps für tierfreundliche Ferien an Touristen verteilt. Diese Massnahmen tragen so wesentlich zur Nachhaltigkeit des Projekts bei.

«Unser Team vor Ort wird die Hunde nicht nur kastrieren und medizinisch behandeln. Das Ziel ist es auch, die lokale Bevölkerung und Touristen über das Problem zu informieren. So können sie selbst Initiative ergreifen und helfen, die Situation langfristig zu verbessern.»

Julie Stillhart, Länderchefin von VIER PFOTEN Schweiz

Catch-Neuter-Release-Methode
Die Problematik ist in ganz Thailand enorm. Gemäss der Thailändischen Regierung gab es Mitte des Jahres 2016 rund 730‘000 Streunerhunde in Thailand. Deren Anzahl wird seither jedoch weiter angestiegen sein. Sie alle, ob Rassehund oder Mischling, suchen ständig nach Futter und einem Unterschlupf. Viele von ihnen sind unterernährt, verwundet, haben Flöhe und Räude. Ohne ein nachhaltiges Kastrationsprogramm wird es nicht möglich sein, die Population langfristig einzudämmen. Die Catch-Neuter-Release-Methode, die von VIER PFOTEN angewendet wird, ist die einzige Methode zur Kontrolle von Streunerpopulationen, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als nachhaltig und human angesehen wird.

Bei dieser Methode wird jeder eingefangene Hund kastriert, geimpft, gegen Parasiten behandelt und registriert. Die behandelten Tiere bleiben danach 24 Stunden in einer Aufwachstation unter Beobachtung. Anschliessend werden sie in ihrem angestammten Territorium wieder freigelassen. Ihr Gesundheitszustand wird während der Behandlung genau überwacht. Vor der Freilassung wird ein abschliessender medizinischer Check durchführt.

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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