Eierkonsum mit gutem Gewissen

Versteckte Käfigeier in Fertigprodukten

12.4.2017

Zürich, 12. April 2017 – Vor den Osterfeiertagen weist die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN auf die oft unklare Herkunft von Eiern in verarbeiteten Produkten hin. Anders als bei Schaleneiern ist eine Kennzeichnung bei verarbeiteten Eiern nicht verpflichtend. VIER PFOTEN warnt deshalb vor versteckten Käfigeiern in Lebensmitteln und fordert eine verpflichtende Ei-Herkunfts-Kennzeichnung, wie es sie beim Frischei gibt.

«Durch die mangelnde Kennzeichnung ist es für den Konsumenten nicht nachvollziehbar, aus welchen Haltungsformen die Eier in verarbeiteten Produkten stammen. Das entspricht aber schon seit Langem nicht mehr den Ansprüchen, die Verbraucher an die Lebensmittel stellen, die sie kaufen. Sie verlangen vielmehr Klarheit darüber, was sie konsumieren.»

Julie Stillhart, Länderchefin von VIER PFOTEN Schweiz

Konventionelle Käfige sind in der Schweiz seit 1992 verboten. Auch in der EU ist dies seit 2012 der Fall, sogenannte ausgestaltete Käfige sind aber nach wie vor erlaubt. In diesen haben die Hühner nur geringfügig mehr Platz. Auch diese sind aus Tierschutzsicht ganz klar abzulehnen.

Kennzeichnung wichtig für Einkaufsentscheidung

«Wir fordern eine verpflichtende Kennzeichnung auch für verarbeitete Eier, die transparent macht, welche Art von Eiern in Produkten verwendet werden. Eine solche Kennzeichnung sehen wir zwar immer öfter auf freiwilliger Basis. Trotzdem muss dies auf Gesetzesebene verbindlich werden."

Julie Stillhart, Länderchefin von VIER PFOTEN Schweiz

Nur so haben Verbraucher die Chance, tierfreundliche Einkaufsentscheidungen zu treffen. Solche Eier sind insbesondere in verarbeiteten Produkten wie Desserts, Keksen, Ravioli, Fertigsaucen etc. enthalten.

Drei Haltungsarten von Legehennen
Bei der Haltung von Legehennen in der Schweiz wird zwischen drei verschiedenen Haltungsarten unterschieden. Diese kann man aufgrund eines Codes auf dem Ei erkennen: Bio (0), Freilandhaltung (1) sowie Bodenhaltung (2). Des Weiteren müssen alle Hühnereier, die nicht direkt vom Produzenten an den Endverbraucher abgegeben werden, mit dem Herkunftsland gestempelt sein. Wer mit gutem Gewissen Eier konsumieren möchte, soll sich an Eier aus Biohaltung (Stempel mit der Ziffer 0) von Schweizer Legehennen halten . Für den Osterkuchen kann ausserdem sehr oft auf Eier als Bindemittel verzichtet und stattdessen Bananen oder Backpulver verwendet werden.

 

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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.

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