50‘000 Stimmen für 5 Tiger
Bereits 50‘000 Personen haben die Petition für ein Wildtierverbot in Schweizer Zirkussen unterzeichnet.
Das ursprüngliche Unterschriftenziel konnte damit von VIER PFOTEN, ProTier und Tier im Recht erreicht werden. Bis zur geplanten Übergabe ans Parlament im Herbst 2017 werden nun weitere Unterschriften für das Anliegen weitergesammelt.
Grazil, muskulös und voller Power. Ein Jäger – gemacht, um den Dschungel von Asien zu durchstreifen, auf Bäume zu springen und im Wasser zu entspannen. Das Bild, das sich in einem Schweizer Zirkus zeigt, ist jedoch weit davon entfernt: Fünf Tiger sitzen auf Hocker umgeben von lauter Musik. In der Mitte gestikuliert ein Dompteur mit Fleischstücken an einem Stock. Unmotiviert führen die Tiger die Kommandos aus.
In fahrenden Zirkussen wird das Wohlergehen von Wildtieren zum Zweck menschlicher Unterhaltung beeinträchtigt. Zahlreiche Länder – 22 davon in Europa – kennen daher bereits Verbote oder weitgehende Beschränkungen für Wildtiere im Zirkus. Daher haben die drei Organisationen VIER PFOTEN, ProTier und Tier im Recht im Rahmen einer Aufklärungskampagne die Petition für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus lanciert. Bereits 50‘000 Personen verschaffen den Tigern und anderen Wildtieren Gehör und fordern ein Verbot von Wildtieren in Schweizer Zirkussen.
Die Übergabe der Petition soll im Herbst diesen Jahres stattfinden.
Artenschutz als Deckmantel
Häufig wird behauptet, dass Wildtiere wie beispielsweise Tiger oder Löwen im Zirkus gezüchtet werden müssen, weil sie in der Natur immer seltener werden. Der Zirkus kann zum Artenschutz jedoch keinen Beitrag leisten. Denn die Tiere im Zirkus sind nicht etwa das Ergebnis eines wissenschaftlich überwachten Artenschutzprogrammes. Im Gegenteil. Oft sind sie das Ergebnis von Inzucht.
Zirkus Ja – Aber ohne Wildtiere
«Wildtiere im Zirkus, seien es Grosskatzen oder andere Arten, sind heute einfach nicht mehr zeitgemäss und aus ethischer Sicht ganz klar nicht vertretbar. Zirkusunternehmen ohne Tiere feiern grosse Erfolge. Bekanntestes Beispiel ist der kanadische Cirque du Soleil», so Barbara Kerkmeer von ProTier.
VIER PFOTEN auf Social Media
Bleiben Sie auf unseren Social Media Kanälen über Tierschutzthemen und VIER PFOTEN Aktivitäten auf dem Laufenden:
oder abonnieren Sie unseren Newsletter.
Lesen Sie ausserdem in unserem Newsboard, welche Medien über Projekte von VIER PFOTEN berichten.
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen. Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, im Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA, Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.