Pandemie-Welpen
Wie eine nie dagewesene Nachfrage während der Pandemie den illegalen Welpenhandel in Europa befeuert– ein VIER PFOTEN Bericht
Im Januar 2022 gab VIER PFOTEN eine Umfrage zu den Trends beim Welpenkauf während der Pandemie in Auftrag, um die Beweggründe von Welpenkäufern für den Kauf eines Welpen sowie ihre Erfahrungen in diesem Zeitraum besser zu verstehen.
Der Bericht fasst die aus der Umfrage gewonnenen Daten zusammen und zielt darauf ab, die Faktoren hervorzuheben, die die Erfahrungen der Welpenkäufer beeinflusst haben. Zudem soll beleuchtet werden, wie diese mit den Aktivitäten der Welpenhändler im illegalen Welpenhandel in Europa zusammenhängen.
Die Umfrage wurde Anfang 2022 von der Forschungsagentur Savanta in sieben europäischen Ländern durchgeführt, in denen VIER PFOTEN Büros unterhält: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Niederlande, Österreich und Schweiz. Unter den Befragten befanden sich Personen, die zwischen dem Beginn der COVID-19-Pandemie im März 2020 und Februar 2022 einen Welpen gekauft hatten. In diesen sieben Ländern wurden gesamthaft 2'250 Antworten gesammelt.
Eckdaten
- Der Umstand, dass man während der Pandemie mehr Zeit zu Hause verbracht hat, beeinflusste die Entscheidung der Käufer, einen Welpen zu kaufen
- Die Hauptmotivationen für den Kauf eines Welpen waren die Aufzucht eines Welpen, die Gesellschaft oder kinderbezogene Gründe
- Die meisten Welpen wurden auf Webseiten, einschliesslich Kleinanzeigen-Seiten, oder in den sozialen Medien angeboten
- Bei der Wahl einer bestimmten Rasse legten die Käufer mehr Wert auf das Aussehen als auf andere Aspekte
- Die Käufer recherchierten nicht ausreichend vor dem Kauf eines Welpen
- Die gesetzlichen Bestimmungen für den Verkauf von Welpen wurden von den Welpenverkäufern in keinem der Länder beachtet
- Fast die Hälfte der Welpen wurde zu jung abgegeben: 25 % der Welpen waren weniger als sieben Wochen alt
- Fast ein Drittel aller Welpen erkrankte nach dem Kauf
- 4 % aller Käufer haben ihren Welpen bereits nicht mehr bei sich, wobei die meisten ihren Welpen über soziale Medien gekauft haben