Tigerhandel in Indonesien

Tiger aus Europa landen auf dem asiatischen Markt

VIER PFOTEN Ermittler und ein Polizeieinsatz decken Tigerhandel in Europa auf

Jüngste Polizeirazzien in der Tschechischen Republik sowie Recherchen von VIER PFOTEN zeigen, dass der Tigerhandel nicht nur in Asien ein Thema ist: Der lukrative Handel mit einer hoch geschützten Art und ihren Körperteilen findet auch mitten in Europa statt.

Die Ermittler von VIER PFOTEN haben herausgefunden, dass in Europa operierende Tigerhändler bereit und in der Lage sind, Tiger nach Asien zu verkaufen und zu transportieren. In Länder, in denen die Nachfrage nach Körperteilen von Tigern für Medizin noch immer mit massivem Leid für die Tiere und dem Rückgang der wildlebenden Population einhergeht.

Stoppt den Handel mit Tigern

Helfen Sie uns bei der Rettung einer vom Aussterben bedrohten Spezies

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Zeitgleich haben tschechische Behörden einen erfolgreichen Schlag gegen Wildtierschleuser unternommen und eine Reihe von Razzien durchgeführt - wegen des Verdachts der Tötung von Tigern in einem Zoo und des Besitzes von Tigerprodukten durch die vietnamesische Ge-meinschaft. Der Besitzer einer der Einrichtungen, in denen Razzien durchgeführt wurden, gehört einer bekannten Zirkusdynastie an.

VIER PFOTEN Recherche-Aufnahmen vom Juni 2018, zeigen diesen, wie er stolz seine Tigerzuchtanlage in der Nähe von Prag zeigt und über den Verkauf von Tigern nach Asien diskutiert. Der Händler bot sogar an, die Tiger an asiatische Käufer zu verkaufen und dabei zu helfen, die Dokumente und den Transfer zu erleichtern.

Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.

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Tiger sind vom Aussterben bedroht

Die Welt hat bereits über 90 Prozent der Tigerpopulation ihres Tigerbestandes verloren, denn es gibt schätzungsweise nur noch 3.900 dieser Tiere in freier Wildbahn. Dieser dramatische Rückgang ist das Ergebnis einer unaufhörlichen Nachfrage nach Tigern. Ihre Körperteile werden vermarktet und lebende Tiere für kommerzielle Zwecke zur Schau gestellt. Der legale Handel befeuert den illegalen Handel und stellt eine grosse Gefahr für die letzten Tiger in freier Wildbahn dar.

Internationaler Tag des Tigers 

Am 29. Juli findet weltweit der Internationale Tag des Tigers statt.  Zu diesem Anlass haben wir fünf unfassbare Fakten zusammengefasst, die wir im Rahmen unserer monatelangen Recherchen über den Tigerhandel herausgefunden haben.

  • 4'000€ bis 22'000€ – so viel kostet ein Tiger in Europa
  • 1'412 – so viele lebende, in Gefangenschaft gezüchtete Tiger wurden zwischen 1999 und 2016 aus der EU exportiert
  • 8'278 – das ist die Zahl der illegalen Tigerprodukte (z.B. Tiger-Suppenwürfel, Zähne und Krallen), die im gleichen Zeitraum beschlagnahmt wurden 
  • 1'700€– so viel kostet ein Kilo Tigerknochen
  • 3'900 – so wenige Tiger leben derzeit noch in der freien Wildbahn (die genaue Anzahl der in Gefangenschaft lebenden Tiger ist nicht bekannt)

Weitere Enthüllungen und alarmierende Entwicklungen über die vom Aussterben bedrohten Grosskatzen sind in unserer aktuellen Mdzu lesen.

Der Handel mit Tigern und ihren Körperteilen ist nicht nur ein Problem in Asien. Er findet mitten in Europa statt. Auf einem Anwesen in der Nähe von Prag fanden tschechische Behörden am 16. Juli 2018 neben einem toten Tiger auch Tigerfell und -krallen sowie Suppenwürfel und Brühe – auch Tigerwein genannt – aus Tigerknochen.

Im folgenden Video sind exklusive Aufnahmen dieser Razzia und der grausigen Funde vor Ort zu sehen.

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Die EU sollte eine führende Rolle beim Tigerschutz übernehmen und den Handel verbieten, um sicherzustellen, dass Tigerhändler und deren Geschäftsmodelle keinen Platz in der EU haben.

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